Montag, 18. Juni 2007
Struppi erzählt die "Geschichte von Struppi"
Als ich meine Quietschie in Ihrem Umerziehungslager, in das ich sie geschickt hatte, zum zweiten Mal besucht habe, machten wir eines schönen Tages eines Ausflug nach Peredelkino, wo ganz viel... naja tut eigentlich nichts zur Sache. Jedenfalls fast auf dem Heimweg erfüllte sich für Quietschie, auch wenn sie es heftig abstreiten wird, ein Alptraum, mit dem
ich ihr schon seit Jahren in den Ohren liege: Denn immer wenn die kleine Quietschie sich mal wieder irgendwo rumtreibt und sich dann brav nach meinem
holden Befinden erkundigt, kommt es in regelmäßigen Abständen vor, dass ich ihr, in Anspielung auf ihr wohlgepflegtes Image der Hundehasserin, erzähle,
dass mir ein Hund oder gar ein kleiner Welpi zugelaufen ist. Es mir jedesmal ein Fest mein kleines naives Frauchen damit ein wenig aus der Fassung zu
bringen, denn meistens glaubt sie es mir, bis ich den Spaß auflöse und sie mir vor Erleichterung ganz handzahm wird. Bei unserem Ausflug war aber
endgültig Schluss mit lustig. Wir waren bereits auf dem Heimweg, da huschte unter einem Zaun ein niedlicher kleiner Welpi hervor und tapselte zielgenau
auf Quietschie zu, um von nun an nicht mehr von ihr zu lassen. Wie eine Hefte klettete er sich an unsere Fersen bzw. Hinterläufe. Ich hab ihn ein paar mal mit meiner Schnauze im Nacken gepackt und ihn zurück zu seiner vermeintlichen Mutter zurück zu bringen, doch vergebens. Auch Ignoranz zeigte keine Wirkung. Wohin also mit dem kleinen Racker ? Als wir schon
dabei waren unser zukünftiges Leben mit (einem weiteren) Hund zu planen, wendete sich doch noch das Blatt. Eher durch Zufall erkannte ein Mann, an
dessen Grundstück wir vorbeigelaufen sind, dass der kleine Welpi ihm seltsam bekannt vorkam. Er ist angeblich vor ein paar Tagen ausgebüchst. Auch wenn ich nicht weiß, ob aus dem kleinen Tapsi-Welpi inzwischen Salami gemocht worden ist, bin ich mir sicher, dass Quietschies eiskaltes Herz für Hunde
ein wenig aufgetaut ist. Und vielleicht erwarte ich Sie ja am Mittwoch, wenn sie endlich wieder nach Hause zurück kommt, mit einem Welpi an meiner Seite.
Dann sind wir endlich ein richtiges Rudel !

PS von Quietschie: Die Einzelheiten über den Charakter unserer ehelichen Beziehungen sind natürlich frei erfunden. Dafür habe noch ein Foto beizusteuern...

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Freitag, 1. Juni 2007
Struppi und Quietschie gehen in den Kreml...
11. April 2007

Nachdem wir Lenin die letzte Ehre erwiesen hatten, wollten wir noch in den Kreml gehen. Kostet für Erwachsene teuer und für Studierende billig. Macht zusammen ok. Als ich dann aber von einer unfreundlichen Ticketverkäuferin hören musste, dass ich keine Ermäßigung bekomme, haben wir beide entschieden, dass uns das zu teuer ist und wir es lieber im Mai noch mal probieren, wenn Quietschie besser weiß, wie sie bescheißen muss.


2. Versuch - 23. Mai 2007

Weil Struppi nun doch so scharf darauf war in den Kreml zu kommen, dass sogar der Preis egal war, haben wir uns am Mittwoch auf den Weg gemacht, die Burg zu besteigen. Aber es war nicht nur die Schlange bei Lenin zu lang, der Kreml hatte an diesem Tag seine Pforten geschlossen. Als wir im angrenzenden Alexandergarten saßen, fiel uns dann auch auf, warum. Horden von Schulklassen wurden hier- und dorthin getrieben. Mit denen zusammen von Mauern umschlossen wollten wir dann doch nicht sein... Ersatzprogramm: Besichtigung der Universität (MGU), die sich in einem der großen Hochhäuser aus der Stalinzeit befindet, mit Blick über die Stadt incl. Kreml.




Aller guten Dinge sind drei... - 24. Mai 2007

Jetzt waren wir uns aber ganz sicher, dass uns nichts aufhalten kann, in den Kreml zu gehen. Diesmal war die Schlange bei Lenin zu und der Kreml auch. Ist er donnerstags nämlich immer. Ersatzprogramm: Allrussisches Ausstellungszentrum (ehemals WDNCh, wie auch die Metrostation heute noch heißt) und Ostankino, leider ohne Ausblick vom Fernsehturm, dafür mit Einschienenbahnfahrt und Schaschlik.








Was lange währt wird endlich gut... - 25. Mai 2007

Auch wenn bei Lenin Ruhetag war, verschlug es uns erneut an die roten Mauern und heute waren unsere Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt. Mit Tickets, die nur halb so teuer waren, wie anfänglich gefordert, sind wir durch die Tore stolziert und haben alte Erinnerungen aufgefrischt. Bei strahlendem Sonnenschein sind die Fotos (Struppi glaubt fälschlicherweise, es seien zu viele) natürlich erste Sahne geworden und wir hatten am Nachmittag noch Zeit mit der Električka ein bisschen aus der Stadt rauszufahren. Das ist das Ende vom Lied über Quietschie, Struppi und den Kreml.



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Moskau in der Hitze
Anfang Mai in St. Petersburg haben wir im strahlenden Sonnenschein gefroren, ab Mitte Mai hatte die Hitze Moskau im Schwitzkasten und uns mit. Die erste Woche habe ich das mit Struppi zusammen noch ganz gut überstanden, denn im Urlaub und in Parks erträgt sich alles besser. Aber seid ich wieder allein bin und studieren will, ist es echt schwer, sich zu konzentrieren. Die Stadt liegt in Lethargie, alles ist langsamer und schweißnass.

Im Wohnheim hat sich einiges verändert. Die Hitze ist eindeutig ein Grund, dass man sich verspäten darf (Sperrstunde ist um ein Uhr nachts), aber natürlich nur, wenn der nette Beschützer an der Tür sitzt... Leider bedeuten die Temperaturen auch, dass es keine Bliny mehr zum Frühstück gibt, viel zu heiß, um den Herd anzumachen. Deshalb konnten wir auch zwei typisch russische kalte Suppen probieren. Die eine natürlich mit rote Beete, die andere mit Kvas. Die Bedienung im Buffet hat sich auch extrem verlangsamt. Jede Bewegung will wohl überlegt sein, vor allem, wenn man in der Nähe von heißen Herdplatten arbeitet. Aber das Verständnis für unsere Essensgewohnheiten wächst wenigstens auch an.

Das Wetter hat also seine Vor- und Nachteile. Aber heute hat es ein wenig gestürmt und ist tagsüber kälter geworden... Jetzt kann ich mit Jacke auf die Straße gehen und friere nicht...

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Dienstag, 22. Mai 2007
Eine Vielgereiste ist nicht mehr allein...
Und schon ist es soweit, ich werde zum zweiten Mal besucht! Endlich scheint auch die Sonne, wenn Engel reisen! Das Wetter will wohl wieder gut machen, was es im April versaut hat. Wir schwitzen hier in der lauten und schwülen Großstadt.

Aber meistens finden wir doch einen Ort, an den wir entfliehen können. Zum Beispiel auf einen Dampfer, der die Moskva entlangschippert oder in einen Park mit Flohmarkt (Shopping yeah = Dennis' Kommentar) oder einen See mit Entchen und Bärchen.





Diesmal versuchen wir wirklich uns zu erholen und was schönes von der Stadt zu sehen. Dazu gehören Internet-Cafes aber nicht unbedingt... Also bis in einer ganzen Weile.

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Dienstag, 8. Mai 2007
Uuh, das ist aber schon lange her!
In letzter Zeit bin ich nicht nur weit von zu Hause weg gewesen, sondern habe mehrmals das Abenteuer russischer Zug gewagt. Smolensk und St. Petersburg waren die Ziele meiner Bemühungen und da blieb keine Zeit, mich hier zu verausgaben. Ich habe natürlich viele Fotos gemacht, aber von Erholung konnte bei diesen "Ausflügen" keine Rede sein. Zum Glück ist morgen Feiertag. Wir feiern den Tag des Sieges und muessen uns leider von Sarah verabschieden. Ihr kennt sie noch nicht, aber das kommt demnächst. Leider hat sie schon genug vom Moskauer Alltag und freut sich auf ihr amerikanisches Zuhause.

PS für Sarah: LIEBE GRÜßE und vergiss nicht, dass wir in Berlin auf Dich warten!

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Freitag, 27. April 2007
Vereint in Moskau
Vor nunmehr schon fast drei Wochen habe ich großen Besuch bekommen. Mein Süßer hat sich die Ehre gegeben, nach Moskau zu reisen. Wie angekündigt, sind wir sehr touristisch gewesen und das könnt ihr hier jetzt auch sehen. Ein Foto auf dem wir beide drauf sind, haben wir leider nur im Wohnheim gemacht. Aber auch diese Umgebung belegt eindeutig, dass wir zusammen in Russland waren...



Und jetzt in chronologischer Folge einfach ein paar Schnappschüsse...


Beim Anflug lag noch Schnee!


Und auch Ostern im Schnee...


Auch der Geburtstag mit Quietscheentchen im Schnee (und in der Sonne).



Beweisphoto Nr. 1 – endlich wieder ein Lenin-Denkmal.


Beweisphoto Nr. 2 – die Stadt zu seinen Füßen.


Beweisphoto Nr. 3 – zu Besuch bei alten Bekannten.


Und so sieht Quietschie aus, nachdem sie ihren Süßen verabschieden musste, ein Paar Schuhe gekauft hat und endlich wieder die traute Dreisamkeit eingehen konnte.

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Dienstag, 17. April 2007
Wieder allein.
Die versprochenen Fotos lassen noch ein bisschen auf sich warten. Ich habe sie zwar gemacht, aber natürlich jetzt nicht dabei. Mal sehen, wann es mich das nächste Mal ins Internetz verschlägt. Aber ich versichere, in der letzten Woche war ich nicht allein und habe auch einen wunderschönen Geburtstag verbracht.

Da wir uns so richtig touristisch ausgetobt haben, kann ich jetzt sogar einige meiner Erinnerungen an den letzten Moskaubesuch zuordnen, der heute vor genau 13 Jahren begonnen hat. Ich war schon damals im Konservatorium - beide Male ein echt tolles Konzert und in der Nähe der MGU (große Uni) an DEM Aussichtspunkt über Moskau. Natürlich waren wir diesmal auch bei Lenin und in der Tretjakow-Galerie, vom Roten Platz, dem GUM und den Patriarchenteichen ganz zu schweigen...

Bei der ganzen Aufregung war natürlich keine Zeit zum Studieren, Projekt bearbeiten oder Bloggen, dafür habe ich jetzt um so mehr damit zu tun. Das ist die richtige Ablenkung, denn allein ist Moskau natürlich nur halb so schön... Die Stadt gibt sich aber alle Mühe, den Verlust auszugleichen und heute endlich grünt es an den Bäumen und auch die Sonne scheint nicht nur, sondern wärmt auch...

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Donnerstag, 5. April 2007
Hallo, da bin ich wieder.
Da habe ich so große Werbung gemacht und dann kommt ewig nichts neues. Ganz faules Mädchen.... Erst mal ein Foto von unsere Uni. Das im Vordergrund ist kein Schnee, sondern ein angeblitzter Stein, das mit der Eiseskälte ist hier schon lange Geschichte. Das Hauptgebäude erinnert ein bisschen an die HU, vor allem von innen... Ich sage nur, außen hui, innen pfui.


Letztens habe ich mich dann noch mal an Nachtfotos der Basiliuskathedrale versucht. Das kommt noch öfter, da kann ich mich nie zurückhalten...


Und bei einem Spaziergang im frühlingshaften Sonnenschein haben Joanna und ich eine Fotosession veranstaltet. Das ist vielleicht noch das interessanteste, was hier passiert.




Heute konnte ich mich mal zusammenreißen, aber die russische kollektive Seele hat schon auf uns abgefärbt, so dass Regina, Joanna und ich nur noch als Einheit existieren. Deshalb nicht wundern, wenn WIR was ganz tolles erlebt haben, und es eigentlich wirkt, als ob ich allein gewesen sei. Wir machen eigentlich nichts mehr allein... Außer schlafen und duschen. Die Mädels haben dementsprechend beschlossen, dass Quietschie UNSER Blog ist und damit ihr euch ein Bild von den beiden machen könnt, hier eine besonders gelungene Aufnahme...



Ab jetzt könnt ihr auch die Fortschritte meines wissenschaftlichen Projekt mitverfolgen. Die bisherigen Erlebnisse nehmen mich so mit, da kann ich einfach nicht schweigen. Seht selbst LINK

Nächste Woche kommt ja mein Liebster, danach kann ich sicherlich eine Reihe tourigerechter Fotos liefern!

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Freitag, 16. März 2007
Da waren ja noch mehr Bilder...
Damit ihr auch glaubt, dass ich wirklich in Moskau bin und nicht in einer hässlichen grauen Stadt ein paar Bilder, die mich so richtig als Touri outen. Am Internationalen Frauentag, der hier ein Feiertag ist, sind wir zum Roten Platz und zurück spaziert. Dabei konnte der Fotoapparat mal so richtig zeigen, was er kann. Und er kann: die Basiliuskathedrale aus allen nur erdenklichen Perspektiven und viel mehr. Seht selbst:



Die kleine Quietschie ganz groß und so dicht am "Zentrum der Welt" wie schon lange nicht mehr.



Die Basiliuskathedrale ganz im Zentrum.



Und von ganz nah, mit netten Details.



Da war sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst.



Von ganz fern mit Rotem Platz und Frauentagsgetümmel. Lauter beblumte Menschen: Männer die auf ihre Angebetete warten und Frauen, die angebetet werden. Ein schöner Anblick. Und vielleicht im nächsten Jahr...???



Wer sich so alles die Ehre gibt...





Bei Nacht konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen. Eine ebensolche gute wünsche ich euch jetzt allen. Bis bald!

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Angekommen, und was nun?
Tja, heute habe ich es nicht nur geschafft, meinen Pass nach zwei Wochen wieder in den Händen zu halten, sondern auch endlich ein Metroticket für Studierende und tatsächlich meinen Blog... Mal sehen, wie produktiv das hier wird. Auf jeden Fall muss ich jetzt nicht mehr alles tausendmal schreiben, und auch die von euch, an die ich gerade nicht denke, können sich anschauen, wie es gerade so läuft...

Erst mal die versprochenen Bilder: so sah es in unserem Zimmer aus, bevor wir umgeräumt haben. Wir ihr seht, war das natürlich gleich am ersten Tag nötig... Die Ergebnisse der stetigen Bemühungen um Verbesserung der Wohnlichkeit gibt es dann ein andermal.

unser Zimmer I



Schreibtisch für zwei.



Unser zur Zeit unbewohntes Einzelzimmer.



Bad mit stets tropfendem Wasserhahn. Dafür mit Spiegel in zur Körpergröße passender Höhe und warmes Wasser. Immer!!!



Unsere Toilette. Noch mit alter und sichtbar kaputter Toilettenbrille. Die ist inzwischen gegen eine in attraktivem Grün getauscht.



Zwei mal Blick aus dem Fenster. Wenn wir weiter oben wohnen würden (z.B. im siebenten statt im dritten Stock) , hätten wir direkten Blick auf die besten Sehenswürdigkeiten. Bei guter Sicht sogar bis zum Kreml. So müssen wir aber mit diesen Häusern vorlieb nehmen.





Und hier einer der Gründe, warum hier alles im majestatischen Wir formuliert ist. Das ist Therese, mit der ich zusammenwohne. Regina und Joanna könnt ihr dann demnächst mal kennenlernen. Wir bilden jetzt eine unzerrtrennliche Einheit. Macht euch also auf eine kleine Vermehrung meiner Persönlichkeit gefasst.

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