Freitag, 1. Juni 2007
Moskau in der Hitze
Anfang Mai in St. Petersburg haben wir im strahlenden Sonnenschein gefroren, ab Mitte Mai hatte die Hitze Moskau im Schwitzkasten und uns mit. Die erste Woche habe ich das mit Struppi zusammen noch ganz gut überstanden, denn im Urlaub und in Parks erträgt sich alles besser. Aber seid ich wieder allein bin und studieren will, ist es echt schwer, sich zu konzentrieren. Die Stadt liegt in Lethargie, alles ist langsamer und schweißnass.

Im Wohnheim hat sich einiges verändert. Die Hitze ist eindeutig ein Grund, dass man sich verspäten darf (Sperrstunde ist um ein Uhr nachts), aber natürlich nur, wenn der nette Beschützer an der Tür sitzt... Leider bedeuten die Temperaturen auch, dass es keine Bliny mehr zum Frühstück gibt, viel zu heiß, um den Herd anzumachen. Deshalb konnten wir auch zwei typisch russische kalte Suppen probieren. Die eine natürlich mit rote Beete, die andere mit Kvas. Die Bedienung im Buffet hat sich auch extrem verlangsamt. Jede Bewegung will wohl überlegt sein, vor allem, wenn man in der Nähe von heißen Herdplatten arbeitet. Aber das Verständnis für unsere Essensgewohnheiten wächst wenigstens auch an.

Das Wetter hat also seine Vor- und Nachteile. Aber heute hat es ein wenig gestürmt und ist tagsüber kälter geworden... Jetzt kann ich mit Jacke auf die Straße gehen und friere nicht...

... comment